Am Samstag, den 13.04.2024, startete bei Kaiserwetter eine nette Truppe unter der Führung von Achim Fender mit dem DAV-Bus ins Pitztal. Nachdem der obligatorische Stau am Fernpass tatsächlich ausblieb, kamen wir zeitig an der Pitztaler-Gletscher-Bahn an. Der Gletscherexpress brachte uns zügig auf die Bergstation der Mittelbergbahn in 3.280 m Höhe. Nach einer rasanten Abfahrt über das Mittelbergjoch mit herrlichem Ausblick auf unser Ziel kamen wir unten auf dem Taschachferner an, wo es dann ans Auffellen ging. Es folgte ein relativ flacher Anstieg vorbei an imposanten Gletscherbrüchen bis zum Hinteren Brochkogel. Von dort ging es über einen schönen Hang im Gletscherbecken bis unter den Nordgipfel der Wildspitze und von dort zum Südwest-Grat, wo wir unser Skidepot einrichteten. Mit Steigeisen unter den Touren-Stiefeln kämpften wir uns anschließend über den steilen Firngrat sowie zuletzt über eine Felsstufe auf den Gipfel der Wildspitze. Dort wurden wir bei dem herrlichen Wetter mit einer grandiosen Rundumsicht und einem echten Gipfel-Feeling für die Strapazen des Aufstiegs belohnt.
Was wir leider nicht wussten: Die Bahn hatte bereits ab 7:30 Uhr für Tourengeher geöffnet, daher waren die gefühlt 5.000 anderen Skibergsteiger, die offensichtlich die gleiche Idee wie wir hatten, alle weit vor uns und bildeten am Gipfelgrat eine Schlange wie sonst vom Mount Everest bekannt. Das hatte den Vorteil, dass wir den Gipfel schließlich und endlich für uns allein hatten, aber leider auch den Nachteil, dass wir damit rechnen mussten, dass der Winterraum auf dem Taschachhaus bereits hoffnungslos überfüllt war, bis wir dort ankamen. Um nicht eine gefährliche Talabfahrt bei hohem Lawinen-Risiko durch das Taschach-Tal riskieren zu müssen, entschieden wir uns nach der wunderschönen, langen Abfahrt von der Wildspitze für einen erneuten Aufstieg über das Mittelbergjoch zum Pitztaler Gletscher, von wo aus wir dann schweren Herzens nach einem wunderschönen und erfüllten Skitag die Rückfahrt antraten.
Herzlichen Dank für an Achim für die hervorragende Planung und Durchführung der Tour!
Wir freuen uns bereits wieder auf neue, spannende Touren mit ihm im nächsten Winter.
Ein Bericht von Heidi Beug
