© DAV / Alfons Huber

Auf den Spuren der Eiszeit im Lonetal

28.04.2024

Schnee und Regen zwangen uns zur Verschiebung unserer Wanderung im Lonetal auf Sonntag, 28. April, einem herrlich warmen Frühlingstag. Wenn die Alpen noch schneebedeckt sind, unternimmt die Sektion Hohenstaufen ihre Wanderungen auf der heimischen Schwäbischen Alb. In Fahrgemeinschaften ging es mit 23 Teilnehmern über die Stubersheimer Alb nach Bernstadt ins Lonetal.

 

 

Eingangs erklärte unser Wanderführer Michael Hikel die Geologie des Lonetals, eines der längsten Trockentäler Deutschlands. Aus einem tropischen Meer bildete sich vor 200 Millionen Jahren aus den Korallenriffen die hellen Muschelkalkfelsen. In der Altsteinzeit siedelte der Homo Sapiens in den Höhlen des Lonetals, wo mit dem Löwenmensch das älteste Kunstwerk der Menschheit entdeckt wurde.

Vom Wanderparkplatz Salzbühl starteten wir die Fohlenhausrunde. Der gut ausgeschilderte Wanderweg ging durch das Trockental der Lone mit einem steilen Anstieg Richtung Neenstetten. Durch dichten Mischwald zweigte der Weg durchs Eschental in Richtung Börslingen ab, bevor dieser wieder steil bergab zur Lone führte. Nach 3 Stunden Gehzeit erreichten wir die Steinzeithöhle Fohlenhaus, vor der ein Rastplatz zur Mittagspause einlud. Zwei große Mundlöcher befinden sich am Fuße der Felsnadel, die der Form einer Fohlenskulptur ähnelt. Eine kleine Klettereinlage für Geübte führte auf den Gipfelgrat einer Felsformation, die das Tal durchschneidet. Vorbei an der Salzbühl Höhle erreichten wir nach 30 Minuten unsere Ausgangsbasis am Parkplatz. Auf der Fahrt zurück hielten wir in Urspring an, um den idyllischen Lonetopf zu besichtigen. Die schön gefasste Karstquelle der Lone, schüttet aus 6 Meter Tiefe durchschnittlich 220 Liter pro Sekunde aus. Auf dem Weg zur Hürbe versickert die Lone im karstigen Gestein der Alb. Zum Abschluss unserer 13,5 km langen Wanderung, nach einer Gehzeit von 3 Stunden und 45 Minuten, kehrten wir im Gasthaus Halde zur Stärkung und intensiven Gesprächen ein.

Alfons Huber